Totenstille
Super-Stammhörer
Anmeldedatum: Sep 21, 2007
Beiträge: 14
Wohnort: Hammelburg
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The Awesome Dream-Star Story
(Akt IV)
MZ.
Dem langvermissten Freund
mein gramerfülltes Augenpaar
und zwiegespalten nur versäumt,
was er, nicht ich, im Leben sah.
Tod.
Schweig und sieh, was du noch nicht
erkannt, wo's dir doch offenbart,
dass dieser geistvernebelt Wicht
der Ängste sicher mehrfach hat.
Schweig und höre, nur allein
den Raum erfüllt des Trauernd' Leid
und guter Freund willst du ihm sein?
Er selbst sieht sich in Einsamkeit!
Wo vermisst euphorisch Reigen
sich erschaffen Sinn und Wahl,
nur Spiel der totgeglaubten Geigen
bricht mit Schmerzen auch die Qual.
SZ.
Sprach's wahr und kam,
so ist er nah,
aus Mensch gebor'ne Lebensangst
ist nicht länger, sondern war.
MZ.
So sag mir, Freund, wo liegt dies' Leid,
wo liegt die ungeahnte Trauer?
Und auch nach gottverdammter Schicksalszeit
entsag' dem Tod, durchbrich die Mauer.
Tod.
Arme sind geziert von Narben,
dem Trost, den er im Schmerze fand,
die allesamt nur still bezeugen,
dass er sich selbst an mich gewandt.
Und nun schimpfst du hier auf mich?
Dein Wort erzürnt mich, lächerlich
was du mich nennst, denn die Erlösung
schreit aus Dunkel, menschlich 'Bösem',
MZ.
Wen willst du hier belehren
über Tränenschwarz und Weiß -
das einstig' Licht treibt ins Verderben
mit dem Sein als Einheitspreis!
So war er stets ein Freund des Lebens
und Kamerad noch nie geseh'n,
dein Versuch stürzt sich vergebens,
wie Flammenkampf in Windes Weh'n.
Mit Perfidie und nicht ganz töricht
umschleichst du seiner Seele Licht,
doch sage mir, ohne zu schweifen,
kann nur das Wort den Fels zerreißen?
Seinen Geist kannst du nur trüben,
der Zweifel wird auch ihn besteigen,
bleib' fern mit deinen Teufelslügen,
er wird auf dieser Eb'ne bleiben!
Tod.
Lüge! Lüge!
Du sprichst mit gespalt'ner Zunge!
Ich bin mehr als die Erlösung,
ich bin das Maß der Dinge!
Ich bin der rechte Weg und nicht der falsche
Weil ich erst rechtes Leben schaffe!
SZ.
Rechtes Leben? Wo bleibt der Sinn?
Will ich sterben um zu leben?
MZ.
Wahres Wort von weiser Zunge,
glücklich, da der Dämon bleicht,
siehst du, Tod? Noch füllt die Lunge,
Luft, die von der Erde reicht.
Die Fassade ist gefallen,
list’ger Wolf im Schafsgewand,
im Angesicht der scharfen Krallen
hat er sich von dir abgewandt!
Tod.
(lacht)
Die Erde prägt die Heuchelei
und nichtig währt ein kleines Leben,
mit Ignoranz zieht sie vorbei
und darum will ein Mensch hier sterben.
(zu Z)
Wieso solltest du noch warten?
Soll'n sich ergötzen Ignoranten?
Niemand spricht ein Menschlein fehle,
des Glückes Preis ist nur die Seele.
SZ.
(grinst)
Ich wage es, es wird gescheh'n,
meine Seele ist die deine.
Wie konnt' ich nur nicht seh'n,
dass ich aufgrund des Lebens weine?
Meine Welt bestand aus Lügen,
die mit mir nun sterben.
Auch du, Moe, wirst dich fügen.
Und Blut wird deinen Körper färben.
Den letzten Atemzug getan,
die Stunde ist gekommen,
so mach' ich Schluss mit diesem Wahn,
mein schlechtes Leben wird genommen.
Z stirbt.
MZ.
(resignierend)
Der Kampf ward aufgegeben,
verloren ist die ganze Schlacht
und auch das eig'ne Leben,
gewaltig ist des Todes Macht. |
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